Wir suchen immer nach Freude, nach Dingen oder Menschen die uns Freude machen. Auch wenn es solche Umstände im Aussen gibt, wie einen schönen Sonnenuntergang beobachten oder sehen wie das eigene Kind selbstständig wird und auch wenn es vollkommen in Ordnung ist, alle Freuden dieser Welt zu genießen, so bleiben wir doch im Theater dieser Welt hängen, wenn wir die Quelle der Freude nicht entdecken.
Freude entspringt wie alle anderen Seinszustände unserer wahren Natur, dem was wir sind und nicht dem was wir zu sein glauben. Deshalb macht es viel mehr Sinn, anstatt nach Freudeauslösern im Aussen zu suchen, lieber nach innen zu gehen und den Ursprung unserer Freude zu fühlen. Dies ist ein ganz einfacher Vorgang und wird deshalb oft übersehen und auch weil es so undramatisch ist. Viele Menschen sind noch sehr mit dem emotionalen Drama ihrer Persönlichkeitsstruktur verstrickt und verwechseln deshalb Emotionen mit wahren Gefühlen. Sie halten sich für Gefühlsmenschen, weil sie ständig wechselnden Emotionen ausgeliefert sind und vergessen dabei, dass Emotionen ein Produkt unseres Verstandes sind. Sie sind also eigentlich Kopfmenschen, obwohl man darunter im allgemeinen etwas anderes versteht. Es ist nämlich die Identifikation mit unserer Verstandes-Ego-Persönlichkeitsstruktur, aus der die diversen Emotionen als Folge unserer Verstandesurteile entstehen.
Der Kopf sagt:?Diese Situation gefällt mir? und es folgt eine Emotion die wir als Freude bezeichnen, obwohl es nicht die wahre Freude unseres Seins ist. Der Unterschied ist, dass das Gefühl der Freude in uns immer da ist, unabhängig von äusseren Auslösern. Wenn wir wegen der Umstände erfreut sind und sich die Situation dann ändert, schlägt die Freude in Enttäuschung um und wir beschuldigen die Umstände und machen sie dafür verantwortlich, dass es uns nun schlecht geht. So geht unsere menschliche Achterbahn auf und ab und in ruhigen Momenten schauen wir hin und sagen: ?So ist das Leben?. Wir halten uns für weise, weil wir diese dualistischen Zustände erkennen und akzeptieren, anstatt zu erkennen, dass wir sie erzeugen. Die Umstände sind niemals für unsere Freude oder Enttäuschung verantwortlich. Unsere Bewertung ist es und wir halten an dieser Bewertung fest, weil es unser Selbst- und Weltbild aufrecht erhält und weil es sich gut anfühlt. Es gibt uns die Illusion von lebendig sein, wenn wir ständig wechselnde Emotionen durchleben. Diese emotionalen Zustände erlauben uns ein klein wenig unseren Körper und einen Abklatsch von Lebendigkeit zu spüren. Es erzeugt auch bio-chemische Abhängigkeiten durch die hormonellen Veränderungen, die wir durch diese kopfgesteuerten, emotionalen Dramen erzeugen. Wir werden süchtig nach unserem persönlichen Drama, dem auf und ab, den Hormonschwankungen, Emotionen, Körperzuständen und der Illusion von Lebensfreude.
All der weil ist unsere echte Lebensfreude immer da und wenn wir inne halten und anstatt dem nächsten Gedanken in einen emotionalen Zustand zu folgen, einfach dem was ist ungeteilte Aufmerksamkeit schenken, können wir die Ruhe, die Stille und die Freude die aus ihr entspringt sofort wahrnehmen. Wir brauchen dazu keinen besonderen Anlass, wir müssen nicht meditieren, Zwei Punkte machen, oder ein Seminar besuchen. Wir können es jederzeit und allerorts, wann immer es uns einfällt, wahrnehmen. Es ist auch keine Technik oder Methodik, da es kein Tun beinhaltet. Es ist das aufhören allen tuns und das sein lassen was gerade ist.
Stell dir vor du rennst und nun beschließt du einfach zu gehen. Dann lässt du Dein Gehen langsamer werden bist du stehst. Du kommst zur Ruhe und stoppst in diesem Augenblick, nimmst wahr was jetzt ist, nimmst an was jetzt ist und fühlst das Feld grenzenlosen Seins unterhalb deiner normalen Wahrnehmung, aus dem alles entspringt. Dieses Feld ist subtil, grenzenlos, freudig, leicht, friedvoll... ich könnte noch hunderte beschreibende Worte anfügen und es bedeutet nichts, bis du es für dich fühlst. Deshalb lade ich dich ein es jetzt zu fühlen und zu erforschen. Bon Voyage.